Wie viel Prozent nimmt Lieferando?
Viele Gastronomen stellen sich die Frage: Lohnt sich die Zusammenarbeit mit Lieferando wirklich? Einer der entscheidenden Faktoren dabei ist, wie viel Prozent Provision Lieferando für seine Dienste verlangt. Wer mit der Plattform arbeitet, möchte natürlich wissen, welche Kosten entstehen und ob sich der finanzielle Aufwand im Verhältnis zum Nutzen rechnet.
In diesem Beitrag erklären wir nicht nur, wie viel Prozent Lieferando tatsächlich verlangt, sondern gehen auch ausführlich darauf ein, wie funktioniert Lieferando für Restaurants, was die Vor- und Nachteile der Plattform sind, und wie sich Gastronomen optimal darauf vorbereiten können.
Wie funktioniert Lieferando für Restaurants?
Lieferando ist eine der bekanntesten Online-Bestellplattformen für Speisen in Deutschland. Restaurants können sich dort anmelden, um online Bestellungen zu erhalten, die entweder von einem eigenen Lieferservice oder vom Lieferando-Fahrerteam ausgeliefert werden.
Grundsätzlich läuft die Zusammenarbeit wie folgt ab:
Registrierung des Restaurants
Das Restaurant erstellt ein Profil bei Lieferando, gibt Speisekarte, Öffnungszeiten und Liefergebiete an.Veröffentlichung auf der Plattform
Nach Prüfung wird das Restaurant auf der Plattform sichtbar. Kunden in der Umgebung können aus dem Angebot bestellen.Bestellabwicklung
Die Kunden bestellen über die Lieferando-App oder Website. Das Restaurant erhält die Bestellung per Tablet oder Drucker und bereitet das Essen vor.Lieferung
Die Lieferung erfolgt durch das Restaurant selbst oder durch das Fahrerteam von Lieferando – abhängig vom gewählten Modell.Abrechnung und Auszahlung
Lieferando zieht die vereinbarte Provision vom Umsatz ab und überweist den verbleibenden Betrag regelmäßig an das Restaurant.
Dabei gilt: Je mehr Bestellungen über die Plattform eingehen, desto höher ist der Umsatz – allerdings auch die fällige Provision.
Wie viel Prozent Provision verlangt Lieferando?
Die Provision, die Lieferando von Restaurants verlangt, hängt davon ab, ob das Restaurant den eigenen Lieferservice nutzt oder die Lieferando-Fahrer beauftragt.
Bei eigenem Lieferservice:
Lieferando verlangt in der Regel 13 % Provision vom Netto-Bestellwert, zuzüglich MwSt. auf die Provision.Bei Nutzung des Lieferando-Fahrerteams:
In diesem Fall steigt die Provision auf 30 % des Netto-Bestellwerts, ebenfalls zzgl. MwSt. auf die Provision.
Zusätzlich können monatliche Gebühren für das Bereitstellen von Hardware (z. B. Tablet oder Bondrucker) oder für Marketing-Dienstleistungen anfallen. Auch ein kostenpflichtiger Eintrag bei Google Maps durch Lieferando ist möglich.
Diese Gebühren sind für viele Restaurants eine spürbare Belastung. Gerade kleinere Betriebe oder Imbisse mit niedrigen Margen müssen sich genau überlegen, ob sich die Partnerschaft lohnt.
Warum Restaurants trotzdem mit Lieferando arbeiten
Trotz der vergleichsweise hohen Provisionen entscheiden sich viele Restaurants für eine Zusammenarbeit mit Lieferando. Die Gründe sind vielfältig:
Hohe Reichweite
Lieferando zählt zu den bekanntesten Plattformen in Deutschland mit Millionen aktiven Nutzern. Ein Listung dort bedeutet Sichtbarkeit für viele neue Kunden.Einfache technische Integration
Restaurants müssen sich nicht um eigene Apps oder Bestellseiten kümmern – Lieferando stellt die Infrastruktur zur Verfügung.Werbung & Marketing
Lieferando wirbt aktiv für gelistete Restaurants, was zu mehr Bestellungen führen kann.Fahrerservice verfügbar
Für Restaurants ohne eigenen Lieferservice stellt Lieferando eine attraktive Lösung dar, da Bestellungen ohne zusätzliches Personal ausgeliefert werden können.
Kritik an Lieferando: Einseitige Abhängigkeit?
Viele Gastronomen kritisieren die Plattform trotzdem. Besonders die hohe Provision bei Nutzung des Fahrerservices (30 %) führt in der Praxis oft dazu, dass der Gewinn je Bestellung deutlich schrumpft. Zudem beklagen viele Betriebe eine gewisse Abhängigkeit von der Plattform.
Sobald ein Großteil der Bestellungen über Lieferando läuft, ist die Gefahr groß, dass das Restaurant ohne die Plattform kaum noch online sichtbar ist. Gleichzeitig darf das Restaurant die Kunden nicht aktiv auf eigene Bestellwege hinweisen – dies ist laut Lieferando-Richtlinien untersagt.
Alternativen zu Lieferando
Gastronomen, die sich mehr Unabhängigkeit wünschen, können auf eigene Online-Bestelllösungen oder alternative Anbieter setzen. Es gibt eine wachsende Zahl an Plattformen, die faire Bedingungen bieten oder sogar auf Provisionen verzichten.
Wer dabei Hilfe braucht, kann sich bei gastro-master.de informieren. Dort finden Gastronomen umfassende Infos und individuelle Beratung rund um Online-Bestellsysteme, digitale Sichtbarkeit und Gastronomiesoftware. Gerade für kleinere Restaurants lohnt sich der Blick auf eigene Webseiten oder lokalere Plattformen.
Was sollten Restaurants vor der Anmeldung beachten?
Bevor man sich bei Lieferando anmeldet, sollten einige Punkte genau durchdacht werden:
Deckungsbeitrag je Bestellung berechnen
Wie viel Gewinn bleibt nach Abzug der Provision noch übrig?Interne Prozesse optimieren
Schnelle Reaktionszeit auf Bestellungen, reibungsloser Ablauf in Küche und Lieferung.Marketing-Strategie anpassen
Sollte Lieferando nur eine Ergänzung zum eigenen Bestellangebot sein – oder die Hauptquelle?Kosten im Blick behalten
Zusätzliche Gebühren für Technik und Werbung nicht unterschätzen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie funktioniert Lieferando für Restaurants genau?
Lieferando bietet eine Plattform, auf der Restaurants ihre Speisekarte veröffentlichen und Bestellungen empfangen können. Die Lieferung kann durch das Restaurant selbst oder durch Lieferando erfolgen.
Wie viel Prozent Provision verlangt Lieferando?
13 % bei eigenem Lieferservice, 30 % bei Nutzung des Lieferando-Fahrerteams – jeweils vom Netto-Bestellwert.
Können Restaurants auch ohne Fahrerteam von Lieferando arbeiten?
Ja, das ist möglich. In diesem Fall muss der eigene Lieferservice organisiert werden. Dafür ist die Provision geringer.
Ist die Zusammenarbeit mit Lieferando verpflichtend langfristig?
Die Verträge enthalten in der Regel Kündigungsfristen, aber keine extrem langen Laufzeiten. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass ein Ausstieg oft mit Umsatzrückgang verbunden ist.
Gibt es günstigere Alternativen zu Lieferando?
Ja. Eigene Bestelllösungen oder kleinere Plattformen können langfristig kostengünstiger und flexibler sein. Mehr dazu findet man auf gastro-master.de.